Im grünen Bereich

Bun di bun onn, ein gutes neues Jahr, felice anno nuovo! Diese herzlichen Worte, liebe Jägerinnen und Jäger, für ein erfolgreiches und erfülltes 2025 sollen mehr sein als blosse Floskeln. Mein grösster Wunsch für euch: eine intakte Gesundheit. Denn sie ist unser wertvollstes Gut – nicht nur in der Zeit der Jagd, sondern auch in allen anderen Lebensbereichen. Gesundheit braucht Glück, ja, aber oft liegt sie auch in unseren eigenen Händen.

Risiken bei der Jagd
In den vergangenen Jahren habe ich als Präsident des BKPJV regelmässig von Jagdunfällen erfahren, darunter leider auch tödliche. Das sind Nachrichten, die niemand lesen, hören oder erleben möchte. Diese unwiderruflichen Ereignisse zwingen uns, innezuhalten und nachzudenken. Warum gehen wir leichtfertig Risiken ein? Weil wir eine gefährliche Abkürzung wählen, um schneller am Ziel zu sein? Weil wir aus Bequemlichkeit die Sicherheitsregeln missachten? In solchen Momenten muss man sehr achtsam sein, überlegt und professionell handeln. Steiles Gelände, unsichere Handgriffe bei der Waffe oder falsches Schuhwerk – all das z.B. ist vermeidbar. Die Jagd ist eine Passion, die uns erfüllt. Doch sie darf niemals unser Leben oder das Leben anderer gefährden. Es ist unsere Aufgabe, einzeln und gemeinsam daran zu arbeiten, dass wir die «roten Linien» bemerken und respektieren.

Fehler und Fehlerkultur
Ein tragischer Vorfall hat jüngst die Gemüter bewegt. Ein Bündner Wildhüter erlegte nachts versehentlich drei Luchse, die er für Wölfe hielt. Über die genaueren Umstände wissen wir aber noch wenig. Obschon die Regulation in der Nacht mit besonderen Herausforderungen verbunden und nicht mit der Arbeit bei Tag vergleichbar ist, rüttelt ein solches Fehlverhalten auf. Solche Fehler dürfen eigentlich nicht passieren. Nur, die Realität hält sich nicht daran. Fehler gehören nicht zu den Highlights des Arbeitslebens. Aber sie gehören dazu, wir alle kennen das von unserem Job. Wie hier passiert, können Fehler auch grössere Ausmasse erreichen. Ich bin aber sicher, dass wir bei Einhalten von geeigneten Verhaltens- bzw. Vorsichtsmassnahmen so etwas weitestmöglich verhindern können. Natürlich staunt man, wie solche Fehler geschehen können, aber – Hand aufs Herz – wir sind dankbar, ist uns selber so etwas nicht passiert. Es benötigt nun eine gute Analyse der Situation, wenn es um die nächtliche Wolfsregulation geht, um das Verfolgen von Problemtieren, Wetterlage, enge terminliche Vorgaben, Arbeitsbelastung. Vielleicht können inskünftig aber auch Jägerinnen und Jäger, bei Tageslicht, mithelfen, vermehrt Aufgaben bei der Wolfsregulierung zu übernehmen. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, grundsätzlich mit Ruhe, Sachverstand und Verantwortung zu handeln.

Mit Lerneffekt im grünen Bereich
Es ist unsere persönliche Aufgabe, wie wir mit besonderen Ereignissen im Leben umgehen. Dabei kommenwir sehr viel weiter, wenn wir gemeinsam aus BeinaheFehlern, von Beinahe-Unglücken, echten Schadenfällen und Verletzungen lernen. Sie sind Wegweiser, müssen aber gesehen werden – sei es bei der Jagd, in der Verbandsarbeit oder in unserem Umgang miteinander.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein erfolgreiches Jahr 2025, voller neuer Erfahrungen, Befriedigung bei unserem Tun und gute Gesundheit.

Euer Tarzisius Caviezel
Präsident BKPJV

Kontakt:

Bündner Patentjäger Verband
Promenade 56B
7270 Davos Platz

Tel.: 081 511 60 10
E-Mail: info@bkpjv.ch

Die nächsten Termine:

25. April 2025 Jungjägerfeier Felsberg
10. Mai 2025 DV Brigels

Besuchen Sie uns auch auf Facebook:

Cookie Einstellungen/ Datenschutz / Impressum©Copyright 2025 Patentjäger Verband Graubünden

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden.

Einstellungen