Die Jagd im Kanton Graubünden
Im Gebirgskanton Graubünden besitzt die freie Bündner Patentjagd eine lange Tradition. In den letzten Jahren wurde die Jagd, vor allem unter Berücksichtigung der ökologischen Zusammenhänge weiterentwickelt. Heute stellt sie eine gelungene Synthese zwischen traditionsreicher Bejagung und neuen wild-biologischen Erkenntnissen dar. In dieser Form ist sie für die Anforderungen der Zukunft gerüstet.
Ziel und Aufgabe der Jagd
Die Bündner Patentjagd stellt hohe Anforderungen an die Jäger. Sie besteht nicht allein aus den wenigen Wochen der Jagdzeit, sondern erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Lebensraum - Wild - Jagd. Diese Auseinandersetzung fördert eine weidgerechte Einstellung. Die korrekte Ausübung der Jagd entscheidet letztlich darüber, wie die Jägerschaft in der öffentlichen Meinung dasteht. Alle Jägerinnen und Jäger sind , aufgefordert die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der weidgerechten Jagdausübung zu beachten. Nur wenn wir es schaffen, für unser Tun und Lassen als Jäger die Akzeptanz der grossen Mehrheit der nichtjagenden Bevölkerung zu gewinnen, hat die Jagd Zukunft.
Das Ziel der Jagd besteht darin, gesunde, den örtlichen Verhältnissen angepasste und natürlich strukturierte Wildbestände zu erhalten. Überbestände übernutzen nämlich den angestammten Lebensraum und ein Überhang an weiblichem und jungem Wild führt zu grossen Wildansammlungen. Dies wiederum führt zu hohen Fallwildzahlen und übermässigen Wildschäden. Daher dürfen und sollen die Wildbestände, wie dies bereits im Zweckartikel des kantonalen Jagdgesetzes festgehalten wird, durch die Bündner Patentjagd angemessen genutzt werden.